Dänische Südsee September 2015

Im September ging es endlich in die beliebte Dänische Südsee, von der wir schon viel gehört hatten und die wir nun endlich erkunden wollten. Trotz Probleme mit der Motorkühlung wagten wir den Törn. Der Motorschrauber hatte das Problem leider nicht mehr beheben können. Hielt der Motor zunächst sogar dem Schleppen eines niederländischen Segelyacht im Nord-Ostsee-Kanal stand, vernahmen wir das störende Motorsignal dann doch kurz hinter Rendsburg. Irgendwie kamen wir dann doch in Kiel-Holtenau an und als wir endlich in der Kieler Förde waren und der Wind auffrischte, war alle Zweifel zunächst von Bord gespült. Abends liefen wir in Damp 2000 ein und genossen das Anlegebier im Hafen und in einer nahe gelegenen Sportsbar. 

Am Mittag des nächsten Tages starteten wir Richtung Dänemark. Nach einer spontanen Planänderung, steuerten wir Marstal auf AEro an, das wir bereits aus dem Roman "Wir Ertrunkenen" bis ins Detail beschrieben kannten, jedoch noch nicht gesehen hatten. Diese veränderte Törnplanung brachte uns jedoch eine Ansteuerung bei Nacht ein, die uns am Ende doch kapitulieren ließ. Starker Wind und unzureichende Navigation ließen uns die knifflige Zufahrt zum Hafen nicht finden. Nun war das Ziel doch wieder Bagenkop auf Langeland, dass wir dann gegen 23.30 Uhr erreichten. Doch auch diese Ansteuerung verlief insgesamt abenteuerlich und brachte uns erneut die Einsicht, dass wir bei Nachtfahrten noch deutlich dazulernen können. Am nächsten, sonnigen Tag war die Überfahrt nach Marstal ein wahrer Genuss. Wieder einen Tag später ging es bei ungünstigen Winden über einen Kurzstopp in Birkenholm nach AEroskobing. Beim Auslaufen in Birkenholm knutschte ich leider das Postboot des Hafens, was eine kurze Protokollaufnahme und ein von Leine und Winsch unterstützes Notmanöver erforderlich machte. Um den Motor zu schonen, liefen wir unter Segeln im Alten Stadthafen von AEroskobing ein. Ein spannendes Manöver, dass gut vorbereitet war und daher auch gut klappte. Endlich mal wieder ein Manöver, dass unserem Selbstbewusstsein diente.

Da nun aber echte Zweifel an der Zuverlässigkeit unseres Motors aufkam, entschlossen wir uns den Törn zu verkürzen. Es ging dann in den nächsten beiden Tagen über Soby um die Nordspitze von Aero Richtung Süden nach Schleimünde, wo wir nach einem fast 18-stündigem Törn im Hafen der Lotseninsel festmachten. Am nächsten Tag verlegten wir nach Maasholm, wo ich leider von Bord gehen musste. Uli plante eigentlich, mit dem neuen Mitsegler Kiel anzusteuern, entschied sich dann aber spontan, bei bestem Wetter erneut Marstal anzulaufen. Erst danach ging es Richtung Kiel, um den NOK erneut zu bezwingen und sich Hamburg einmal mehr auf der Elbe zu nähern.