Wir über uns


Hamburger Jungs

Wir sind Hamburger Jungs, Jahrgang 1960 und 67 und Brüder. Als uns im Jahr 2007 in den Sinn kam, mittelfristig Bootseigner zu werden, waren meine Vorstellungen diesbezüglich noch jungfräulich. Uli hatte dagegen schon so etwas wie Pläne - ungenaue Vorstellungen trifft es wahrscheinlich aber eher. 2013 wählte mein Bruder eine unerwartete Option. Er erwarb die Moli Same II.  Uli kaufte sich sein Boot und lebt seitdem auf eben diesem im Harburger Binnenhafen. 365 Tage im Jahr! 

Segelerfahrung sammeln wir jedoch weiterhin gemeinsam und werden nicht müde, aus Fehlern zu lernen. Dies ist auch eine wesentliche Eigenschaft, die man als Späteinsteiger mitbringen sollte. In regelmäßigen Abständen unterliefen uns diese Missgeschicke in Häfen. Ein Begriff, der dies in der Seglersprache treffend beschreibt ist "Hafenkino" oder "Großes Hafenkino", wenn man dem Erlebten über das normale Maß hinaus Nachdruck verleihen möchte. "Hafenkino" umschreibt das für Unterhaltung sorgende Verhalten meist unerfahrener Segler, wenn sie ihr Boot nicht ausreichend beherrschen. Dies kann unterschiedlich ausgeprägt sein und unterschiedliche Konsequenzen nach sich ziehen. Doch auch alte Hasen bleiben nicht immer verschont. Auch sie kann es unter verschärften Bedingungen treffen. Dann wird der vollbesetzte Hafen an einem sonnigen Tag schon mal zur Showbühne. Wenn sich zahlreiche Segler auf dem Bootsdeck in der Sonne aalen, patzt es sich besonders gut. Frischer Wind, unangenehme Strömung oder unsachgemäßes Handling können das Anlegemanöver dann schon mal zunichte machen. Für Zuschauer muss man dann jedenfalls nicht sorgen. Die recken und strecken sich aus dem Sonnensessel, um ja nichts von der Vorstellung zu versäumen. Als "Hauptdarsteller" sollte man sich von diesem Szenario jedoch nicht abschrecken lassen - denn mit zunehmender Erfahrung wechselt man irgendwann die Seite und wird zum Zuschauer des "Hafenkinos".